Den Beginn des Konzertabends markierte die Jugendgruppe unter der Leitung von Vizedirigentin Kathrin Kempf. Die gelungene Aufführung der Kinder und Jugendlichen wurde vom Publikum mit viel Beifall honoriert.
Das Vorstufenensemble, in dem die Kinder zusammengefasst sind, die erst seit ca. einem Jahr an ihren Instrumenten ausgebildet werden, konnte am Konzertabend auch schon erste Lernerfolge unter der Leitung von Thorsten Feisthammel zum Besten geben. Anschließend präsentierten sich beide Gruppen nochmal gemeinsam.
Die Vorträge der Jungmusiker wurden sehr gekonnt von Mirja Kempf und Janina Damm moderiert.
Im Anschluss an den ersten Teil des Konzertabends betraten zwei verdiente Persönlichkeiten gemeinsam mit Vorstand Richard Schmid die Bühne: Kathrin Kempf und Kurt Keller. Vizedirigentin Kathrin Kempf wurde sowohl die Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief für 40 Jahre aktive Tätigkeit als auch die Dirigentennadel in Silber mit Urkunde für 15 Jahre am Taktstock überreicht. Kurt Keller, der seine Musikerkarriere vor einem halben Jahrhundert an der Trompete begann, erhielt die Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief für 50 Jahre aktive Tätigkeit.
Den zweiten Teil des Konzertes eröffnete das große Orchester unter der Leitung von Thorsten Feisthammel mit den wuchtigen Klängen der von Richard Strauss komponierten sinfonischen Dichtung ‚Also sprach Zarathustra‘. Weiter ging es mit einer Reise in die Zukunft: ‘Lord of Seven Seas‘ aus der Feder von Kees Vlak zeichnet ein facettenreiches Fantasiebild aus dem Jahr 3000.
Nun wurden die Instrumente abgelegt. Gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied des Blasmusik – Kreisverbandes und ehemaligen 1. Vorsitzenden des Musikvereins, Heinrich Benz, bat Richard Schmid einige Musiker nach vorne. Für ihre langjährige aktive Tätigkeit wurden folgende Mitglieder des Orchesters geehrt: Ralph Kaiser (10 Jahre), Wilma Barth, Michael Mössinger, Thorsten Pluntke, Sven Sichler (alle 15 Jahre), Steffen Bindereif, Florian Bühler, Johannes Molitor, Matthias Mornhinweg (alle 20 Jahre), Christine Friedrich, Martin Merkel, Anja Pflieger, Philipp Jarosch, Stefanie Jarosch (alle 25 Jahre). Ihnen zu Ehren erklang darauf der von Jörg Bollin geschriebene Konzertmarsch ‚Kameraden für immer‘.
Nach einer kurzen Pause, in der die Gäste sich mit Getränken und belegten Brötchen versorgen konnten, ging es schwungvoll mit dem Rock-Opening von Manfred Schneider weiter. Mit den berühmten Themen aus Tanz der Vampire, komponiert von Jim Steinman, wurde dann die komplette Bühne in gespenstisches Rot getaucht. Thorsten Feisthammel und sein Ensemble entführten das Publikum über die verschneiten Höhen Transsilvaniens in das Schloss des blutrünstigen Grafen Krolock und seiner Wesen der Nacht.
Dann folgte das Highlight des Konzertabends: Karl Barth, heute am Horn aktiv, wurde von Richard Schmid mit einer Urkunde zum Ehrenvorsitzenden des Musikvereins ernannt. Der heute 68-Jährige begann seine musikalische Laufbahn mit 9 Jahren an der Trompete. Später ging es eine Ebene nach unten: Karl Barth wechselte zur Tuba. Heute ist er am Horn mit seiner langen Erfahrung ein wichtiger Bestandteil des Orchesters. Nicht nur im musikalischen Bereich, sondern auch in der Führung und Organisation des Vereins, ist ‚Karle‘, wie ihn seine Kameraden nennen dürfen, eine unverzichtbare Instanz. So hielt er verschiedene Posten inne: Jugendausbilder, aktiver Beisitzer im Ausschuss, stellvertretender Vorsitzender und schließlich 1. Vorsitzender. Nachdem er im Jahr 2001 die Leitung des Vereins nach 11 Jahren an Heinrich Benz übergab, kümmert er sich seit 1972 weiter als Instrumentenwart um die Reparatur, Instandhaltung und Neuanschaffung sämtlicher Instrumente im Orchester. Während Karl Barth, der zuvor von seiner Ernennung zum Ehrenvorsitzenden nichts wusste, noch sehr ergriffen war, gratulierte ihm das Orchester mit der von Ehrendirigent Franz Watz speziell für ihn vor ein paar Jahren komponierten ‘Karl Polka‘ zu seiner Ernennung.
Mit Hilfe seiner Freunde gelang Joe Cocker 1968 der große Durchbruch beim weltbekannten Woodstock – Festival. Seine bekanntesten Melodien, von Wolfgang Wössner in einem bewegenden Medley arrangiert, ertönten nun in der Ehninger Festhalle. Danach ging es um die Freunde des Musikvereins: Heinrich Benz und Werner Binder wurden zu Ehrenmitgliedern, Johann Hehl, Joachim Siebel und Roland Sichler wurden zu Ehrenmusikern ernannt. Eine klassische Polka darf beim Konzertabend des Musikvereins, dem Highlight des Jahres, natürlich nicht fehlen. ‚Mein Sohn‘ – vom Dirigenten und zweifachen Vater Thorsten Feisthammel komponiert und von Franz Watz arrangiert, löste beim Publikum große Begeisterung aus. Bevor das große Orchester den offiziellen Programmteil mit dem Konzertmarsch ‘Abel Tasman‘ von Alexander Pfluger beendete, wurden folgende Mitglieder für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit mit Sonderehrennadeln des Musikverbandes ausgezeichnet: Marion Barth, Werner Binder, Edgar Hehl, Horst Mornhinweg, Manfred Schimmer, Richard Schmid, Siegfried Settele und Roland Sichler. Aufgrund des überwältigenden Beifalls durfte das Orchester die Bühne nicht ohne Zugabe verlassen. Mit der Polka ‚Meine Leidenschaft‘ von Alexander Pfluger verabschiedete sich der Musikverein Ehningen von seinen Gästen. Durch das Programm führte traditionell mit großer Routine und profundem Wissen Jürgen Keller.