Der erste Teil des Konzertes wurde durch das Gemeinschaftsjugendorchester Dagersheim – Ehningen unter der Leitung von Birgit Wohlhüter und Kathrin Kempf vorgetragen. Dieses präsentierte gekonnt die vier Werke „New Age Christmas“ (Ralph Ford), „Sahara“ (Thierry Deleruyelle), „Niketés“ (Giuseppe Ratti) und „Have yourself a merry little christmas“ (Hugh Martin / Ralph Blane).
Das große Orchester begann den zweiten Teil unter der Leitung von Thorsten Feisthammel mit einem musikalischen Aufruf an die Brüderlichkeit. Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium – durch Beethoven zu Blatt gebracht und in dem Arrangement „An die Freude“ vertont durch Albert Loritz.
Nach diesem fulminanten Auftakt ging es mit dem geistlich, religiösen Werk „Prayer and Jubilation“ von James L. Hosay weiter. Dies ist eine Komposition ganz in der Tradition angelsächsischer Brassorchester mit traumhaften Blechklängen und interessanten Akkordwechseln.
Die Komposition „Wildenstein“ von Markus Götz basiert auf einer alten Sage aus dem Wehratal im Südschwarzwald. Die Musik verbindet moderne Klänge mit Elementen stilgerecht nachempfundener Mittelalter-Musik und zeichnet verschiedene Szenen der Sage nach. Obwohl dieser Titel von Fachleuten zwischen Ober- und Höchststufe eingeordnet wird, ist es Feisthammel und seinem Orchester gelungen, das Publikum in seinen Bann zu ziehen und zu begeistern.
Den Wunsch nie erwachsen zu sein hatte schon jeder von uns. Peter Maffay hat in seinem elften Studioalbum den kleinen Drachen Tabaluga auf die sich schwierig gestaltende Suche nach der Vernunft geschickt. Selbst die 200 – jährige Schildkröte Nessaja, vor Lebenserfahrung strotzend, konnte ihm auch keinen klaren Rat geben. Der Ohrwurm „Nessaja – ich wollte nie erwachsen sein“ regte sicherlich die Fantasie des Publikums an.
Das dramatische Musical Elisabeth wurde 1992 in Wien uraufgeführt und erzählt die Lebensgeschichte der österreichischen Kaiserin Elisabeth. Arrangiert von Johan de Meij bildete es einen weiteren Höhepunkt des Konzertes.
Fürstlich blieb es mit dem nächsten Titel „Purple Rain“ von Prince. Der Ausnahmekünstler beherrschte schon mit 18 Jahren über 20 Instrumente – wurde trotz allem nie von den Plattenfirmen verstanden. Umso mehr jedoch von seinen Fans, die das viel zu frühe Ableben des Weltstars mit nur 57 Jahren bis heute sehr bedauern. Anja Pflieger am Solosaxophon ist es mit ihrem gefühlvollen Vortrag gelungen, die Erinnerungen an die 80er zu wecken.
Bei nur einer Solistin am Abend blieb es natürlich nicht. Direkt im Anschluss verzauberte Kathrin Kempf mit ihrem Gesang bei dem Stück „Hallelujah“ von Leonard Cohen die Zuhörer in der Kirche.
Passend zum frisch verschneiten Ehninger Ortsbild wurde das offizielle Programm mit dem Titel „White Christmas“ von Irving Berlin beendet. Die mit langem Applaus geforderte Zugabe, „Friede den Menschen auf Erden“, ein Potpourie mehrerer bekannter Weihnachtslieder, lud die Zuhörer zum krönenden Abschluss zum Mitsingen ein.
Für den Musikverein Ehningen endet das Jahr mit den Weihnachtlichen Klängen am kommenden Samstag um 17 Uhr in der Zehntscheune.
Erste Highlights für das Jahr 2019 stehen auch schon fest. Das Frühjahrskonzert findet am 13. April 2019 statt. Eine Besonderheit an diesem Abend wird die Präsentation der neuen Uniform des Musikvereins sein. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt ist die Aufführung des Musicals „Freude“ in Kooperation mit der Ehninger Gemeinschaftsschule am 12. und 13. Juli 2019.
Das traditionelle Pfingstfest wird 2019 auch wieder durch den Musikverein ausgerichtet.